Mit tierfreundlichem Osterfeuer Wildtiere schützen
VIER PFOTEN-Expertin rät: Brennhaufen kurz vor dem Anzünden noch einmal umschichten
Hamburg, 21. März 2024 – Vielerorts sind die Vorbereitungen für das Osterfest bereits im Gange: Das Holz für das traditionelle Osterfeuer wird zusammengetragen und zu großen Brennhaufen aufgeschichtet. In der verbleibenden Zeit bis zu den Osterfeiertagen suchen dort kleine Wildtiere gerne Unterschlupf. Wird das Holz dann angezündet, bleibt den Tieren oft nicht genug Zeit zum Fliehen und sie verenden qualvoll in den Flammen. Um Tiere durch Osterfeuer nicht zu gefährden, ist es wichtig, vorab entsprechende Schutzmaßnahmen einzuhalten. Eva Lindenschmidt, stellvertretende Betriebsleiterin der TIERART Wildtierstation und Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN, gibt Tipps für ein tierfreundliches Osterfeuer.
Für viele Tiere, wie z.B. Hasen, Kaninchen, Igel, Mäuse, Kröten, Schlangen und Insekten sind Laubhügel oder Haufen aus dem Gartenbeschnitt ein idealer Unterschlupf und Schutz.
Leider kommen viele Osterfeuerbetreiber der Aufforderung, die Haufen umzuschichten, nicht nach.
„Das Umschichten muss keine lästige Arbeit sein, sondern kann zu einer tollen Mitmach-Aktion für Groß und Klein werden. Je mehr mithelfen, umso schneller ist die Arbeit getan. Auf diese Weise lässt sich mit wenig Aufwand ein wertvoller Beitrag für den Tierschutz leisten. Besonders jetzt, wo der Großteil der Wildtiere mit der Aufzucht der Jungtiere beginnt und auf der Suche nach Schutz bietenden Verstecken ist, ist die Wahrscheinlichkeit, damit Tieren das Leben zu retten, extrem groß", erklärt Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN.
TIERART Wildtierstation
Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN beherbergt und pflegt zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Waschbären, Hasen oder Igel. Manche Schützlinge sind nur vorübergehende Gäste. Nachdem sie medizinisch versorgt wurden und wieder genesen sind, werden sie wieder in die Wildnis entlassen. Tiere, die nicht wieder in die freie Natur ausgewildert werden können, finden hier ein dauerhaftes, artgemäßes Zuhause.
Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN gibt auch Großkatzen, die unter mangelhaften Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Gefangenschaft gehalten wurden, eine neue, artgemäße Heimat. Seit 2017 betreibt die TIERART Wildtierstation in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-LUCHS-Projekt eine Auffangstation für Luchse. 2021 eröffnete auf dem Gelände der Wildtierstation die deutschlandweit erste Auffangstation für Luchswaisen. Hier werden verletzte oder verwaiste Luchse aus dem Wiederansiedlungsprogramm aufgenommen, gepflegt und anschließend in Maßweiler/Rheinland-Pfalz ausgewildert.
Weitere Informationen über den Einsatz von VIER PFOTEN für Wildtiere finden Sie hier.
Eva Lindenschmidt steht für Interviews zur Verfügung.
VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunden und -katzen, Nutz-, Heim- und Wildtieren wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.de