Zwei Vögel sitzen auf einem Ast mit einem Meisenködel

Vogelfutterkugeln selber bauen

Wie Sie Vögeln im Winter helfen können

28.11.2023

Im Winter werden in Deutschland vielerorts Futtermöglichkeiten für Vögel aufgestellt. Viel zu oft greifen Menschen dabei aber noch auf Meisenkädel zurück. Doch die Netze um die Futterbomben sind auch eine Gefahrenquelle für die hungrigen Vögel. In diesem Ratgeber erklären wir, wann es sinnvoll ist, Meisen, Finken oder Rotkehlchen zuzufüttern, worauf man achten sollte und wie man schnell und unkompliziert nahrhafte Futterbomben für Vögel selber bastelt.

Was essen Vögel eigentlich gerne?

Im Frühjahr und Sommer futtern die meisten heimischen Singvögel vor allem Insekten. Witterungsbedingt ist diese Nahrung aber in der kalten Jahreszeit nicht in ausreichendem Maß verfügbar. Daher steigen die Vögel dann auf Samen, Nüsse und Kerne um. Buch- und Bergfinken lieben Bucheckern, Amseln und Rotkehlchen schmecken Rosinen, getrocknete Äpfel und Beeren am besten. 

Wann sollte man eine Futterstelle für Vögel einrichten?

Vor allem in schneereichen Wintern ist es sinnvoll, Futterstellen einzurichten. Diese "Buffets" helfen den Vögeln und sind eine tolle Möglichkeit, die Tiere das ganze Jahr über im heimischen Garten zu beobachten. Was dabei noch zu beachten ist, können Sie in unserem Ratgeber Vogelfütterung im Winter nachlesen. 

Warum sind handelsübliche Meisenknödel nicht ratsam?

Von handelsüblichen Körnerknödeln rät die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN ab, denn diese stecken überwiegend in umweltschädlichen Plastiknetzen. Diese Netze werden oft vergessen und hängen dann lange Zeit im Baum. Wenn sie dann vom Wind heruntergeweht werdem, landen Sie in der Natur. Außerdem können die engmaschigen Netze zu einer Falle für die Vögek werden, wenn sie sich darin verfangen. Futterbomben und Futterglocken sind schnell selber gebaut und gerade für Kinder ein toller Bastelspaß im Advent. 

Welche Zutaten braucht man für eine Futterkugel?

Um nahrhafte Futterbomben selber zu machen, braucht man nur wenige Zutaten:

  • Pflanzenfett, wie zum Beispiel Kokosfett und etwas Salatöl
  • Einen kleinen Blumentopf, Kokosschale, ausgewaschene Joghurtbecher oder Ausstechformenfür Kekse
  • Für die Futtermischung: 
    • Knackige Mischung für Körnerfresser: Sonnenblumenkerne, Hanfkörner, Hirse, Mohn oder zerhackte Nüsse. 
    • Weichfutter für Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln: Rosinen und anderes Trockenobst beimischen.
  • Einen Ast oder eine Kordel zum Aufhängen

Wie bastelt man die Futterkugel?

  • Pflanzenfett schmelzen und etwa zwei Teile davon mit einem Teil der Samenmischung vermengen und etwas Salatöl beimengen. 
  • Die Masse sollte geschmeidig sein. 
  • Diese dann in einem Blumentopf oder ein anderes oben aufgeführtes Behältnis geben. 
  • Einen Ast in die Mischung stecken und erkalten lassen. 
  • Am besten geeignet ist ein verästelter Zweig oder man nimmt zwei Äste. Damit lässt sich die Futterbombe besser in einem Baum verkeilen. 

Alternativen: Weihnachtskekse für Vögel und Resteverwertung

Man kann die Fett-Samenmischung auch in Plätzchenformen geben. Dazu legt man ein Blech mit Backpapier aus und setzt die Formen darauf. Diese füllt man dann mit der Futtermischung und steckt in einen Holzspieß oder Zahnstocher in ddas obere Drittel. Sobald die Masse getrocknet ist, kann man das Stäbchen herausziehen und zum Aufhängen eine Kordel durchziehen. 

Wenn von der Futtermischung am Ende Reste übrig bleiben, so kann man diese auch in die Rinde von knorrigen Bäumen oder zwischen Astgabeln schmieren. 

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