Wildunfälle vermeiden
Wie Sie Wildunfälle vermeiden – oder sich im Ernstfall richtig verhalten
Autounfälle sind für viele heimische Wildtierarte eine der häufigsten Todesursachen. Gerade im Herbst führt die Brunftzeit des Rot- und Damwilds zu erhöhtem Wildwechsel. VIER PFOTEN rät deshalb zur besonderen Vorsicht.
So können Sie das Risiko von Wildunfällen reduzieren:
- Viele Tiere sind vorzugweise nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Seien Sie zu diesen Zeiten besonders achtsam.
- Neben dem Wildwechsel erhöht die schlechte Sicht im Herbst das Risiko für Unfälle. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an.
- Autofahrer sollten das Gefahrenzeichen „Wildwechsel“ ernst nehmen, die Geschwindigkeit drosseln und den Fahrbahnrand im Auge behalten.
- Sobald Wild ins Sichtfeld kommt, sollte auf das Abblendlicht umgeschaltet werden, damit die Tiere nicht geblendet werden.
- Viele Tiere sind in Gruppen unterwegs: Taucht eins auf, muss mit weiteren Tieren gerechnet werden. Geben Sie deshalb nicht sofort wieder Gas, wenn ein Tier die Straße überquert hat.
- Von riskanten Ausweichmanövern ist unbedingt abzuraten, da dadurch auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
Tipps zum richtigen Verhalten bei Wildunfällen:
- Befinden sich Tier und Fahrzeug aber einmal auf Kollisionskurs, lässt sich ein Unfall meist nicht mehr verhindern.
- Ist der Unglücksfall eingetreten, muss die Unfallstelle unverzüglich abgesichert und die Polizei gerufen werden.
- Erst nach Rücksprache mit dem zuständigen Jagdpächter darf das tote Tier von der Fahrbahn geräumt werden, um weitere Unfälle zu verhindern.
- Lebt das Tier noch, ist aber zu schwer verletzt, um zu fliehen, wird die Polizei die nächstliegende Wildtierstation kontaktieren. Diese holen es an der Unfallstelle ab und versorgen es fachmännisch.
- Von einer selbstständigen Bergung wird dringend abgeraten, um Tier und Mensch nicht weiter zu gefährden.