Serval Kiano

Serval Kiano

Afrikanische Kleinkatze mitten in Deutschland beim Streunen im Wald entdeckt

5.10.2021

Ende Dezember 2019 wurde in den Wäldern des Rhein-Sieg-Kreises immer wieder eine exotische Kleinkatze gesichtet und von Spaziergängern bei der Veterinärbehörde gemeldet. Mittels Wildkameras und Lebendfallen wurde versucht, das Tier aufzuspüren und schließlich einzufangen. Das auffällig gezeichnete Tier entpuppte sich als männlicher Serval und Anfang Januar konnte er schließlich erfolgreich gesichert werden.

Serval bei TIERART

Ausgebüchst oder ausgesetzt?

Nachdem der Serval eingefangen werden konnte, versuchten die Behörden, den Besitzer ausfindig zu machen. In Privathand gehaltene Servale sind meldepflichtig - allerdings wurde kein solches Tier als entlaufen gemeldet und im Umkreis gab es auch keine Meldung eines Servals in privater Haltung. Eine tierärztliche Untersuchung ergab zudem, dass der Serval nicht durch einen Microchip gekennzeichnet war, so dass keine Rückschlüsse bezüglich seiner Herkunft möglich waren. Die Vermutung, dass das Tier illegal gehalten wurde und entweder entlaufen ist oder gar ausgesetzt wurde, liegt somit nahe.

Kiano wird für den Transport zu TIERART vorbereitet

Kiano wird für den Transport zu TIERART vorbereitet

Neuanfang bei TIERART

Das Veterinäramt bat TIERART Mitte Februar um Hilfe, als eine dauerhafte Unterbringungsmöglichkeit für den herrenlosen Serval gesucht wurde. Aufgrund der Ungewissheit bezüglich Herkunft und Gesundheitsstatus konnte dieser jedoch erst nach einigen Wochen Quarantäne in einer fachkundigen Stelle zu TIERART umziehen. Während dieser Zeit wurde das Tier, das beim Fund sehr abgemagert war, zunächst aufgepäppelt und schließlich vorschriftsmäßig entwurmt, geimpft und gechipt.

Am 04.04.2020 konnte der Serval, dem wir den Namen Kiano gaben (afrikanischer Name, bedeutet so viel wie "voller Freude"), schließlich in ein großes Gehege bei TIERART einziehen. Hier gewöhnte er sich schnell ein und döst am Liebsten auf einem Felsen in der Sonne. Kiano ist dennoch sehr scheu und zurückhaltend und versteckt sich meist, sobald man sich seinem Gehege nähert.

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Fakten über Kiano

  • Ich komme aus: dem Rhein-Sieg-Kreis, wo ich beim Streunen im Wald gesichtet wurde. Vermutlich wurde ich zuvor illegal privat gehalten.
  • Am liebsten fresse ich: Huhn
  • Ich bin: ziemlich scheu und fauche auch gerne mal bedrohlich, wenn man mir zu nahe kommt
  • Das sagen die Tierpfleger über mich: Kiano hat einige Monate gebraucht, um sich an seine neue Umgebung und uns Tierpfleger zu gewöhnen. Aber er ist neugierig und beobachtet alles um sich herum aufmerksam und interessiert. Er mag jegliche Art von Beschäftigungsmaterial wie z.B. Bälle oder Jutesäcke mit Schafwolle oder ähnlichem gefüllt.

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