In Memoriam
Zur Erinnerung an einige unvergessene TIERART-Bewohner
Mehrere hundert verletzte und verwaiste Wildtiere nehmen wir jedes Jahr in der TIERART Wildtierstation auf. Nach erfolgreicher Aufzucht oder medizinischer Versorgung werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Tiere, die nicht ausgewildert werden können oder dürfen, finden bei uns ein artgemäßes Zuhause auf Lebenszeit.
Auf dieser Seite möchten wir an einige der wundervollen Tiere erinnern, die wir bei TIERART bis zu ihrem Lebensende begleiten durften.
Puma Tikam
Tikam wurde als Jungtier in Tschechien gekauft und als Haustier in einer Wohnung in Baden-Württemberg gehalten. Nach seiner Rettung 2019 lebte er 5 Jahre bei TIERART in einem artgemäßen und liebevollen Zuhause. Leider erholte er sich nach einer schweren Darmoperation nicht mehr und musste uns viel zu früh verlassen. Lesen Sie hier seine ganze Geschichte.
Tiger Sahib
Sahib verbrachte sein vorheriges Leben im Zirkus und kam im Juli 2020 zu TIERART, wo er in einem artgerechten Zuhause mit liebevoller Betreuung seinen Lebensabend verbringen durfte. Aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung und Arthrose mussten wir ihn im Alter von fast 18 Jahren gehen lassen. Sahib wird immer in unseren Herzen bleiben und wir werden die Geschichte von ihm und seine Halbschwester Jill nie vergessen! Sie sind nun für immer vereint.
Pastellfuchs Frodo
Nach sieben Jahren bei TIERART mussten wir uns von Frodo verabschieden, da er mehrere Tumore in seiner Lunge hatte. Er war für alle, die ihn kannten, etwas ganz Besonderes, nicht zuletzt aufgrund der einzigartigen Liebesgeschichte zwischen ihm und Pastellfüchsin Zoé. Nach Zoés Tod im Jahr 2022 sind die beiden nun wieder vereint.
Füchsin SingSing
SingSing wurde im Sommer 2022 an einem Wanderweg aufgefunden. Sie war übersät mit Parasiten und stark abgemagert. Weder über ihr Alter, noch über ihre Herkunft ist genaueres bekannt. Vieles spricht jedoch dafür, dass sie zuvor in menschlicher Obhut gehalten wurde. Sie war ungewöhnlich zutraulich, wollte aber nicht angefasst werden. Wenn dies doch geschah, bestand ihre Gegenwehr in einer Art Gesang und einem eher halbherzigen Gecken. So erhielt sie auch ihren Namen "SingSing". Im Juli 2023 starb sie leider an einem Hirntumor. Die kleine Füchsin hatte einen außergewöhnlichen Charakter und wir hätten sie gerne noch länger gepflegt.
Polarfüchsin Samara
Samara wurde aus einer polnischen Pelzfarm gerettet und kam im November 2022 gemeinsam mit den Silberfüchsinnen Mala und Skadi bei TIERART an. Bereits die ersten Schritte aus der Transportbox deuteten auf massive Gesundheitsprobleme hin. Sie humpelte stark und knickte mit der Hüfte beim Gehen ein. Eine eingehende tierärztliche Untersuchung bestätigte, dass die jahrelange Haltung in einem winzigen Gitterkäfig erheblichen Schaden an Gelenken, Hüfte und Wirbelsäule angerichtet hatte. Ein speziell entwickelter Therapieplan ermöglichte der Polarfüchsin glücklicherweise ein hohes Maß an Lebensqualität und sie blühte regelrecht auf. Lebensfroh und übermütig spielte sie mit ihren Artgenossen, buddelte in der Erde oder döste in der Sonne.Trotz der durchweg negativen Erfahrung mit Menschen in ihrem bisherigen Leben fasste sie schnell Vertrauen zu ihren Pflegern und Pflegerinnen, genoss Streicheleinheiten und machte motiviert beim medizinischen Training mit. Das Training ermöglichte das stetig notwendige Krallenschneiden stressfrei durchzuführen, denn durch die Haltung auf Gitterboden waren Samaras Krallen so deformiert, dass sie sich nicht natürlich abnutzten.
Im Frühjahr 2023 verschlechterte sich Samaras Gesundheitszustand erheblich und sie zeigte trotz der Medikamente immer wieder starke Schmerzen, die wir nicht lindern konnten. Nach so viel Leid in der Pelzfarm sollte sie sich auf keinen Fall weiterhin quälen müssen und wir ließen sie in Frieden gehen.
Waschbärin Dreibein
Waschbärin Dreibein kam im April 2013 zu TIERART, nachdem sie schwer verletzt in einer Schlagfalle gefunden worden war. Ihr Leben konnte nur durch die Amputation des rechten Hinterbeins gerettet werden. Dieses Handicap hinderte die Waschbärin jedoch in keiner Weise daran, bei uns ein glückliches Leben in Gesellschaft von Artgenossen zu führen. Wir werden Dreibein und ihre Geschichte nie vergessen und sind dankbar, ihr eine zweite Chance gegeben haben können.
Tigerin Varvara
Varvara war die letzte bulgarische Zirkustigerin. Sie wurde 2015 von VIER PFOTEN gerettet und lebte seither bei TIERART. Nach 12 Jahren in einem winzigen vergitterten Zirkuswagen entdeckte sie in ihrem neuen liebevollen Zuhause eine völlig neue Welt.
Im stolzen Alter von 19,5 Jahren mussten wir unsere liebe Varvara nach einem plötzlichen schweren Krampfanfall schweren Herzens gehen lassen.
Ihre bewegende Geschichte wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Fuchs Sir Henry
Sir Henry wurde als Welpe mit einem gebrochenen Bein aufgefunden und brauchte lange Zeit intensive medizinische Versorgung. Eine spätere Auswilderung war leider nicht mehr möglich, so dass er 2018 zu TIERART kam, wo er ein Gehege mit den beiden Rüden Jackson und Porthos teilte. Kurz nachdem sein Freund Porthos im Mai 2022 gestorben war, verloren wir leider völlig unerwartet auch Sir Henry.
Gerne erinnern wir uns an die einzigartige "Fuchs-WG"..
Fuchs Porthos
Porthos kam als Welpe 2017 zu uns, nachdem er vermutlich von einem Auto angefahren worden war. Aufgrund eines bleibenden Handicaps konnte er nicht wieder ausgewildert werden und lebte seither bei TIERART.
Porthos war trotz kleiner Einschränkungen verspielt und lebensfroh und bei unseren Besuchern sehr beliebt.
Umso trauriger machte es uns alle, dass wir ihn im Mai 2022 aufgrund schwerwiegender neurologischer Probleme leider erlösen mussten. Porthos war sehr besonders und hinterlässt eine große Lücke.
Hier können Sie seine ganze Story noch einmal lesen!
Pastellfüchsin Zoé
Nicht nur die Tatsache, dass Zoé eine seltene Pastellfüchsin war, machte sie für uns zu etwas ganz besonderem. Zoé war einfach einzigartig...
Seit sie im Jahr 2011 aus einer Zucht befreit wurde, lebte sie bei TIERART und fand 2016 mit der Ankunft des Pastellfuchsrüden Fodo ihre große Fuchs-Liebe. Die beiden waren unzertrennlich bis zu Zoés Tod im Mai 2015. Ihre einzigartige Geschichte werden wir nie vergessen.
Tigerin Jill
Tigerin Jill verbrachte ihr gesamtes früheres Leben im Zirkus. Im Juli 2020 kam sie gemeinsam mit ihrem Halbbruder Sahib zu TIERART, wo die beiden ihren wohlverdienten Ruhestand genießen durften.
Jill litt bereits damals an einer nicht heilbaren chronischen Nierenerkrankung. Ihr Zustand verschlechterte sich Mitte Januar 2022 leider zusehends, so dass wir schweren Herzens die Entscheidung treffen mussten, sie gehen zu lassen.
Mach´s gut, tapfere Jill! Wir vermissen dich sehr.
Erfahren Sie mehr über die Geschichte von Jill und Sahib!
Schafbock Hector
Der mutige Hector schaffte es im Jahr 2014, dem Schlachter zu entkommen und wurde unter großem Polizeiaufgebot auf nahe einer Autobahn aufgegriffen. Bis Januar 2022 lebte er in unserer bunt gemischten Herde. Die Geschichte seiner Flucht war absolut einzigartig und wir vermissen Hector sehr.
Schafbock Casimir
Casimir sollte ursprünglich für die Zucht eingesetzt werden. Aufgrund einer Fehlstellung seiner Hörner wurde er jedoch "aussortiert" und sollte geschlachtet werden. Eine Tierschützerin kaufte den Merino Schafbock frei und brachte ihn 2015 zu TIERART. Casimir war sehr menschenbezogen und ließ sich gerne auch von Besuchern streicheln. Viele Kinder durften dank Casimir erstmals die dichte, warme Merino-Wolle fühlen und er genoss es sichtlich, sich kraulen zu lassen.
Im August 2021 mussten wir Casimir leider gehen lassen, nachdem er sich eine schwere Verletzung an den Hörnern zugezogen hatte, die trotz intensiver Behandlung nicht heilbar war.
Waschbärin Nala
Nala wurde 2007 geboren und verbrachte die ersten 8 Jahre ihres Lebens in sehr schlechter Haltung bei einem Privatbesitzer. Dort war sie ganz alleine in einem winzigen, verdreckten Hühnerkäfig eingesperrt bevor sie 2015 gerettet werden konnte.
Bei TIERART durfte sie in Gesellschaft von Artgenossen noch 6 schöne Jahre in artgemäßer Haltung verbringen, bevor sie 2021 im Alter von 14 Jahren an einer Lungenerkrankung starb.
Nalas ganze Geschichte können Sie hier nachlesen.
Schafbock Bischoff
Bischoff wurde ursprünglich aus katastrophaler Haltung gerettet und war über Jahre hinweg nicht geschoren worden. In seinem neuen Zuhause ließ sich der sensible Wildfang jedoch nicht in die bestehende Herde integrieren und kam daher 2018 zu TIERART.
Hier wurde er schnell Teil der knapp 40-köpfigen Herde.
Im März 2021 kam es leider aus nicht geklärter Ursache zu einem Bruch der Elle.
Trotz intensiver medizinischer Betreuung heilte der Bruch nicht zusammen und bei der Röntgenkontrolle zeigte sich, dass sich auch das Gelenk irreparabel verschoben hatte.
Unser Team entschied daraufhin, Bischoff weitere Schmerzen zu ersparen.
Lesen Sie hier mehr über den wunderschönen Soay-Mix Schafbock Bischoff.
Ziegendame Lotte
Nur wenige Monate nachdem ihre Freundin Maya plötzlich verstorben ist, haben wir leider auch Lotte ganz unerwartet verloren. Die beiden Burenziegen waren sehr menschenbezogen und neugierig. Nicht selten besuchten sie uns am Büro oder begleiteten unsere Besuchergruppen während einer kompletten Führung über das Gelände. Wir hätten die beiden gerne noch viele Jahre bei uns gehabt, denn auch sie hatten eine ganz eigene Geschichte, die leider viel zu früh geendet hat. Macht es gut, Mädels!
Ziegendame Maya
Burenziege Maya kam 2019 gemeinsam mit ihrer Freundin Lotte zu TIERART. Die Vorbesitzerin der beiden hatte die Ziegen aus sehr schlechter Haltung gerettet, konnte sie aber aus privaten Gründen nicht länger behalten.
Leider ist Maya sehr unerwartet Anfang 2020 verstorben, vermutlich bedingt durch die jahrelange schlechte Haltung und falsche Fütterung vor ihrer Rettung. Trotzdem kam ihr Tod für uns alle sehr überraschend, da es am Vorabend keinerlei Anzeichen dafür gab.